Der Charity Bowl in Wels liegt hinter uns und bringt durchaus interessante Erkenntnisse
Die Huskies hatten zum Tanz gebeten und die Rhinos waren dem Ruf gefolgt. Die Gastgeber, erneut in einem neuen Stadion unterwegs, wollten diese neue Spielstätte mit dem Rückspiel gegen die Rhinos einweihen und haben das ganze mit einem Charity Event zugunsten benachteiligter Kinder im Raum Wels verbunden. Zudem wurde es eine Begegnung die ein klein wenig Brisanz in sich trug, wird man nach der neuen Ligaeinteilung in der kommenden Saison in der Liga aufeinandertreffen und sich dort mit den Huskies um einen der begehrten Playoffplätze duellieren.
Die Rhinos waren stark ersatzgeschwächt angereist, nachdem vorwiegend die beiden Lines auf viele der Stammkräfte verzichten mussten. Vor einem vollen Haus, wie immer hatten die Huskies einen tollen Gameday auf die Beine gestellt und bei besten Herbstbedingungen waren die Hausherren damit in der Favoritenrolle.
Der Start in die Begegnung war dann aber sehr ausgeglichen bis ein Rhino Punt, oder besser gesagt der Snap des selbigen, einen Safety nach sich zog. Die Führung für die Huskies in einem bis dahin sehr defensiv lastigen Spiel. Von da an waren die Huskies ein wenig besser im Spiel und konnten bald darauf mit einem Touchdown auf 8:0 erhöhen. Der Laufangriff zeigte sich den ganzen Tag von seiner effektiven Seite, während man auf Seiten der Welser mit dem Pass nur wenig Erfolg hatte.
Den Rhinos ging es nicht viel besser. Die Zusammengewürfelte O-Line hatte durchaus Probleme den Ball zu bewegen und QB Jan Steinkellner die nötige Zeit zu verschaffen seine Pässe an den Mann zu bringen. Zwei Big Plays waren die ganze Ausbaute vor der Pause und so blieb man zunächst ohne Punkte.
Die Huskies machten es ein wenig besser und fanden früh im zweiten Viertel erneut die Endzone. Wieder war es ein Lauf mit dem man erfolgreich war. 15:0 stand es zu diesem Zeitpunkt, in einer Begegnung, die sich nun in eine Defense Schlacht verwandelte. Naja man muss es nicht unbedingt eine Schlacht nennen, denn beide Teams gingen sehr fair zur Sache und waren was die Härte betrifft sehr weit vom Limit des Möglichen entfernt. Nach der Pause dann das gleiche Bild. Die Huskies waren einen ticken stärker, konnten aber den Ball nicht in Scoring Reichweite bringen. Die Rhino Defense war auf dem Posten und hatte nun ihre beste Phase.
Die Offense mühte sich leider vergeblich und durfte sich nur selten über gelungenen Spielzüge freuen. Nach dem Ausfall eines weiteren Line Spielers, wurde ein gebrauchter Tag dann richtig lange für die Nashorn Offense. Kurz vor dem Ende gabs dann noch die Chance zu punkten, aber eine Interception beendete die Begegnung. Die Defense hatte eine sehr stabile zweite Hälfte abgeliefert und am Ende steht ein 22:0 Erfolg für die Hausherren, die sich damit für die Niederlage vor neun Monaten revanchieren konnten.
Trotz der klaren Niederlage sah man auf Seiten unserer Rhinos doch einige sehr positive Dinge. Das Backfield zeigte sich hervorragend und auch die Linebacker Reihe wusste zu überzeugen. Trotz der Ausfälle war man an allem dran was sich bewegte. Die Offense, war ohne eine voll besetzte O-Line trotzdem in der Lage neue Spielzüge zu testen und einige neue Akteure aufs Feld zu bringen.
Alles in allem war es ein solider Abschluss für das Herrenteam der Rhinos, nach einer langen und turbulenten Saison. Das neue Trainerteam unter der Leitung des neuen Headcoach Matthias Koegeler hat aus den schwierigen Bedingungen das maximum herausgeholt. Wir sind schon gespannt wie sich die Rhinos im Frühjahr präsentieren werden, wenn man in voller Stärke erneut auf die Welser trifft.
Die Rhinos bedanken sich bei den mitgereisten Fans und den Huskies für einen gelungenen Charity Bowl
Huskies-Rhinos 22:0 (8:0/7:0/0:0/7:0)
Fotos: Martin Meieregger