Es war die vorentscheidende Begegnung um den Playoffeinzug in der Conference West und die Voraussetzungen waren klar. Bei einem Rhino Sieg wären die Gladiators aus dem Rennen und die Nashörner in den Playoffs.
Es waren wieder viele Besucher nach Oberaich gekommen und eine riesige Fangemeinde aus Ried hatte sich eingefunden. Ein strahlend schöner Sommertag machte den Tag zu einem wahren Footballfest.
Den besseren Start erwischten die Rhinos die schon im ersten Drive den Ball sehr gut bewegen konnten. Ein Patrick Rois Fieldgoalversuch aus 45 Yards wurde aber von den Riedern geblockt. Es brauchte also einen neuen Anlauf und der folgte schnell. FS Simon Rosmann hatte sich das Schweineleder aus der Luft geschnappt und mit seiner Interception das erste defensive Highlight gesetzt. Rhinos HB Michael Papst konnte sich danach ins gelobte Land durchtanken und erzielte die ersten Punkte. Bei den Gästen lief noch nicht viel zusammen und so entwickelte sich in der Folge eine Verteidigungsschlacht. Die Rhinos hatten dabei ein wenig die Feldhoheit, konnten aber kein Kapital daraus schlagen. Es gab keine weiteren Punkte im ersten Durchgang.
Nach der Pause änderte sich das Bild kaum. Die Rieder fanden zwar immer wieder Lücken mit ihrem Laufspiel aber der Passangriff wollte nicht so recht. Bei den Rhinos hat der Pass besser funktioniert und ein Wurf auf WR Thomas Leitgeb eröffnete den Rhinos die Chance zu erhöhen. QB Manuel Farkas vollstreckte selbst zum 14:0 bevor das letzte Mal die Seiten gewechselt wurden. Die Rieder nahmen nun ein wenig mehr Risiko und wurden belohnt. Nach einem Punt-fake der die Rhinos kalt erwischte, folgte das schönste Play des Tages. Gladiator WR Michael Presworski der bis dahin kaum in Erscheinung getreten war, fing eine 70 Yard Bombe und verkürzte auf 14:6.
Die Gäste waren wieder voll im Spiel und für einen Moment wurde man ein wenig nervös bei den Rhinos. Man musste noch einmal nachlegen. Angeführt von einem groß aufspielenden HB Michael Papst marschierte man übers Feld. WR Thomas Leitgeb sorgte dann mit seinem Catch zum 21:6 für die Entscheidung. Die Gladiatoren versuchten sich nun mit dem Pass noch einmal ins Spiel zu bringen, was an diesem Tag nur mäßig funktionieren sollte.
Ein langer Drive fraß die Uhr und alle Timeouts der Gäste auf und mit unter einer Minute kam der letzte Nackenschlag für die Gladiatoren. Kicker Patrick Rois verwandelte ein Fieldgoal zum 24:6 und stellte damit den Entstand her. Es war eine sehr faire, fast freundschaftliche Begegnung zwischen den beiden Teams, die von einer sehr starken Schiedsrichtercrew fehlerlos und ruhig geleitet wurde. Die Rhinos sind damit in den Playoffs. Für die Gladiators heißt es jetzt noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren um in zwei Wochen bei den Reavers ihre Saison abzuschließen.
Stimmen zum Spiel: HC Zenz
„Wir haben heute wieder sehr gut in die Spur gefunden und uns für die vergangene Woche rehabilitiert. Die Defense war heute trotz vieler Ausfälle und Umstellungen sehr stark und hat vor allem den Pass sehr gut unter Kontrolle gehabt. Offensiv haben wir sehr solide performt, bis auf Michael Papst, der war heute sensationell gut. Der Sieg ist sicher zu deutlich ausgefallen aber am Ende freuen wir uns über die Playoff Qualifikation. Ich bin heute sehr zufrieden mit meinem Team.“
Wie es nun für die Rhinos weitergeht entscheidet sich im letzten Spiel des Grunddurchganges. Aktuell steht man am zweiten Tabellenrang, was ein Spiel in Wien bei den Warlords bedeuten würde. Ob es so kommt, wird in zwei Wochen klar sein, wenn die letzte Runde gespielt ist. Ein Sieg in Gmunden könnte bei einer zeitgleichen Niederlage der Reavers noch den Gruppensieg bedueten.
Rhinos – Gladiator 24:6 (7:0/0:0/7:0/10:6)
Fotos Martin Meieregger