Mit den Székesfehérvár Enthroners kommt eine große Unbekannte in die Division 4. Wie im Vorjahr bei Znaim kann man bei den Ungarn die tatsächliche Stärke nicht besonders leicht einschätzen. Wir haben ein wenig recherchiert und sind auf interessantes gestoßen.
Die Enthroners wurden schon 2007 gegründet und spielten zunächst in der dritten ungarischen Liga, was damals nur 2-3 Spielen pro Jahr entsprach. Zwischenzeitlich wurde das Herrenteam ganz aufgegeben und man nahm nur am Jugendwettbewerben teil. Seit 2013 spielt man wieder mit einem Herrenteam das zu größten Teilen aus eben diesen Jugendspielern besteht und der Erfolg sollte bald folgen. Nach einigen wenig erfolgreichen Jahr konnte man 2016 den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse feiern und mit Ende der abgelaufenen Saison wurden die Budapest Eagles im Duell um den Aufstieg in HFL besiegt. Damit sind die Enthroners in der Höchsten Leistungsstufe Ungarns angelangt und werden neben der D4 in Österreich auch die heimische Meisterschaft bestreiten. Geht man vom einzigen Vergleichswert, den Budapest Wolfes aus, ist die HFL im Leistungsbereich unserer D1 bis D2 anzusiedeln womit die Thronräuber gleich mal zu einem der Favoriten um den Aufstieg werden sollten.
Das Team ist bestens aufgestellt und spielt im MÁV Előre Stadion in Székesfehérvár für gewöhnlich vor mehreren hundert Zuschauern. Das etwas in die Jahre gekommene Stadion wurde von den Enthroners in Eigenleistung wieder in Schuss gebracht und ist inzwischen eine Festung wie die Bilder belegen.
Headcoach Kornel Tibor Pal und OC Sandor Kovac verfügen über einen 40 Mann Kader in dem sich mit Jabrei Regan und Antoni Roane auch zwei US-Legionäre befinden. Das Team ist also sehr professionell aufgestellt und wertet die Division 4 sicher enorm auf. Das Ziel für die kommende Spielzeit wurde mit dem Angepeilten Aufstieg hochgesteckt und es wird sicher interessant ob sich die Sache für den Neueinsteiger wieder so entwickelt wie wir es aus dem Vorjahr kennen.
Das zweite neue Team kommt aus Klosterneuburg. Bei den Broncos sehen die Vorzeichen komplett anders aus. Das 2016 gegründete Team hat eben erst die Ligaqualifikation gespielt und diese auch mühelos bestanden. Sportlich konnte man zwar in keiner der Begegnungen mithalten aber zumindest bei den Superseniors hat man schon gutes Potenzial gezeigt und gleich hoch gepunktet. Das von Michael Murphy trainierte Team hat noch einen kleinen Kader um die 28 Spieler und absolviert seine Heimspiele voraussichtlich am Sportplatz Südtiroler Weg in Weidling/Klosterneuburg wo man auch schon den ersten Gameday veranstaltet hat.
Die Broncos wagen also den Sprung ins kalte Wasser und haben bis dato keine Ziele für 2018 angekündigt. Eine Playoff Teilnahme wäre sicher eine Überraschung, hat man doch drei sehr starke Gegner in die Gruppe gelost bekommen.
Wir wünschen den beiden neuen Organisationen natürlich eine Verletzungsfreie Saison und hoffen eines der beiden Teams heuer zum Gegner zu haben, denn das würde bedeuten dass wir es in die Playoffs geschafft haben.